Kindergarten Mehoni

Eckdaten

Projekt und Ausführungsplanung für einen Kindergarten in Mehoni, Äthiopien.

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Neubau Heizzentrale Energieverbund Einsiedeln

Das Kloster Einsiedeln betrieb seit längerer Zeit eine Holzschnitzel-Heizung zur Erzeugung von Wärme und Dampf für die Klostergebäude. Das Ende der Lebensdauer der bestehenden Heizung war nah und das Kloster beschloss zusammen mit Partnern einen Wärmeverbund für die Klosteranlage und öffentliche wie private Gebäude zu erstellen.

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Herzstück des Energieverbund Einsiedeln ist die neue Heizzentrale, welche über einen Holz- und einen Ölkessel verfügt. Der Holzkessel wird mit gehacktem Altholz betrieben, der Ölkessel deckt Leistungsspitzen und bietet die notwendige Redundanz für Ausfälle und Revisionsarbeiten.

Der Standort der neuen Heizzentrale ist heute ein Lagerplatz für geschnittene Hölzer. Das Gebäude ist ein fensterloser Zweckbau, der die Anlagenteile vor der Witterung und die Umgebung vor den Emissionen der Anlage schützt. Die Gestaltung der Fassade orientiert sich an den vorhandenen Holzstapeln. Lediglich die Kamine definieren den Bau als Heizzentrale.

Mit der horizontal gegliederten Holzverkleidung fügt sie sich in die Bauten der neueren Zeit ein und setzt sich von den alten Klostergebäuden ab.

Sanierung Hauseingang Gewerbehaus

Das modernistische Bürohaus wurde in den 70er Jahren von der Firma Benziger erbaut.
Der bestehende Hauseingang und der eingezogene Zwischenboden waren wärmetechnisch sanierungsbedürftig.

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 Die alte Fensterfront wurde mit einem wärmedämmenden Stahlprofilsystem ersetzt und ein vergrösserter Windfang ermöglicht die Aufstellung der Briefkastenanlage im Gebäude. Ein auskragendes Vordach aus Sichtbeton schützt den Hauseingang, überdacht die Veloabstellplätze und bildet einen angemessenen Eingang für das grosse Bürohaus. Die zwei Betonpfeiler tragen das weitgespannte Betondach, trennen die Nutzungszonen und bieten Fläche für eine Firmenbeschriftung. Ein Ahorn, gefasst von einer grünen Buchshecke, gliedert den grossen Vorplatz in kleinere Flächen und erzeugt ein natürliches Pendant zum massiven Treppenkern. 

Neubau Alphütte Büel

Die alte Alphütte befand sich in sanierungsbedürftigem Zustand. Die Lage in der Geländesenke, welche ursprünglich dem Vorhandensein von Wasser geschuldet war, wurde durch den Neubau eines hydraulischen Widders samt Reservoir obsolet.

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Die realisierte Alphütte erfüllt die minimalen Anforderungen eines zeitgemässen Alpbetriebs.
Im Erdgeschoss befindet sich der grosszügige Essraum mit angrenzender Küche, Entrée, Bad und Remise, im Dachgeschoss bietet die Hütte zwei Schlafzimmer und ein Lagerraum.

Die Hütte wurde in Holzelementbauweise erstellt und aussen wie innen mit einer Holzschalung verkleidet. Der zentrale Holz-Herd in der Küche beheizt mit der Speicherwand gesamte Hütte.
Eine kleine Photovoltaik-Anlage versorgt die entlegene Hütte mit elektrischem Strom.

Dachausbau und Sanierung Haus Schäfli

Das Haus Schäfli ist eines der wenigen Häuser im Dorf Einsiedeln, das seit dem Neubau nach dem Dorfbrand von 1680 in vielen Teilen unverändert erhalten blieb. Eine dringend notwendige Erneuerung der Gebäudehülle gab den Anlass, die kleine Wohnung im Dachgeschoss auszubauen und im Rahmen des Denkmalschutzes mögliche energetische Verbesserungen vorzunehmen. Mit dem Anbau von Balkonen und einem Lift auf der Hofseite wurde der Komfort aller Wohnungen verbessert.

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Im dunklen Estrich des Hauses beeindruckten uns der grosse Raum und die sehr gut erhaltenen, über 300-jährigen Balken der Blockholzwände. Für den Dachausbau ergaben sich zwei Hauptaufgaben: Die bestehenden Massivholzwände weitgehend unverändert zu integrieren, ja zu einer zentralen Qualität der neuen Wohnung zu machen, und genügend Tageslicht in das Dachgeschoss zu bringen, ohne die klosterseitigen Dachflächen zu öffnen. Das erreichten wir mit einem zentralen Dachaufbau und einer Reihe Dachfenstern auf der Hofseite. Um auch die Zimmer auf der Klosterseite besser zu belichten, wurden verglaste Innenwände eingebaut. Der Charakter der Wohnung wird massgeblich bestimmt durch den Kontrast der alten, hölzernen Bauteile und der neuen, weissen Wände und Decken. Der Parkettboden aus geräucherter Eiche harmoniert mit den Brauntönen der alten Holzbalken. Die keramischen Platten und Küchenmöbel sind in einem neutralen hellgrau gehalten. Die neue Galerie aus naturbelassenem Tannenholz verbindet das Dachgeschoss mit der alten Giebelkammer, welche zusammen mit der alten, handgehobelten Türe und den feingerahmten Fenstern im Urzustand belassen wurde.

Die meisten Häuser im Dorf sind zusammengebaut und haben zwei sich deutlich unterscheidende Fassaden: Eine repräsentative Vorderseite und eine funktionale Rückseite. Das ist auch beim Haus Schäfli so. Die Vorderseite, welche durch die Lücke zwischen Hirzen und Pfauen auch Teil des Klosterplatzes ist, wurde ausschliesslich restaurativ behandelt. Der Zustand war gut, so dass man lediglich einen Teil der Fenster und den Anstrich erneuern musste. Der Zustand der rückseitigen Fassade und des Daches waren hingegen sehr schlecht. Die äusseren Bekleidungen mussten bis auf die Grundkonstruktion ersetzt werden. Das ergab die Gelegenheit, auch eine gute Wärmedämmung einzubauen. Laubengangartige Balkone verbinden den grossen Dachaufbau mit der Fassade und mit dem Boden. Auch dienen die Balkone als Zugang zum neuen Lift, der das schmale Treppenhaus ergänzt. Anstelle der Holzschindeln wurde die Hoffassade mit kleinformatigem Eternitschiefer verkleidet.

Neubau Wohn- und Gewerbehaus Zehnder

Nach einer zügigen Planungs- und Bauzeit wird der Neubau des Wohn- und Gewerbehauses Zehnder bis Ende Juni 2016 vollendet. Anlass für dieses Projekt war die notwendige Sanierung des rund 60-jährigen Chalets, das auf dem nun neu bebauten Grundstück stand. Anstelle einer Renovation entschied sich die Familie Zehnder für den Neubau eines Wohn- und Gewerbehauses, das die Parzelle besser nutzt als der Vorgängerbau.

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Konzept
Die Lage in der Industrie- und Gewerbezone ergab die Nutzung des neuen Mietobjektes mit grosszügigen Gewerberäumen im Erd- und 1. Obergeschoss und drei schönen Wohnungen in den Obergeschossen, die mit Wiederaufbaurecht erstellt werden konnten. Das dreieckige Grundstück zwischen der Langrüti- und Luegetenstrasse und dem Handwerkerzentrum erforderte einen speziellen Entwurf. Das neue Gebäude nimmt Elemente des Areals der Sägerei Zehnder auf. Zum einen prägen die grossen Holzlager den Ort, zum anderen die aneinander gereihten Satteldächer, welche vornehmlich mit grauem Welleternit eingedeckt sind. Diese Dachlandschaft wird in der gewählten Dachgestaltung fortgeführt. Die Holzfassade aus horizontalen Holzlatten gleicht den Holzbeigen, welche zahlreich südlich und nördlich des Neubaus stehen. Der Gewerberaum im Erdgeschoss orientiert sich zur Langrütistrasse hin und markiert mit einer grossen Auskragung den Haupteingang, während sich die Büroräume und Wohnungen in den Obergeschossen gegen Südosten öffnen und eine wunderbare Aussicht auf den Tritt und die Mythen bieten. Eine grosse Terrasse und räumlich gefasste Balkone erweitern die Wohnräume in den nahen Naturraum. Im Untergeschoss befinden sich eine Tiefgarage mit 12 Parkplätzen sowie Lager-, Keller- und Technikräume.

Konstruktion und Materialisierung
Das Untergeschoss, das Erdgeschoss und das Treppenhaus wurden in Beton gebaut, die Obergeschosse in Holz. Die konstruktiven Materialien bleiben weitgehend sichtbar. Im Erdgeschoss ist es Beton, der aussen in Sichtqualität in eine Holzschalung gegossen wurde und innen im Treppenhaus fein lasiert weitergeführt wird. Beton ist auch das Material, das im Untergeschoss die Wasserdichtigkeit, im Treppenhaus den Brandschutz und im 1. Obergeschoss die grosse Spannweite und den Schallschutz zu den Wohnungen leistet. Die Obergeschosse sind geprägt durch die moderne Holzkonstruktion mit edlen, weiss lasierten Mehrschichtplatten der Firma Pius Schuler AG. Die Fassade ist mit einer unbehandelten Douglasien-Schalung verkleidet, welche mit der Zeit natürlich vergrauen wird.

Baubiologie und Energie
Die Familie Zehnder betreibt seit mehreren Generationen einen Sägereibetrieb. Da lag es nahe, für den Neubau auf Holz zu setzen. Holz prägt das Gebäude innen und aussen durch seine natürlich lebhaften Oberflächen und seine ökologischen Eigenschaften. Mit der gleichen Philosophie wurde der Beton mit Pneumatit® veredelt. Pneumatit® verbindet den Baustoff Beton neu mit den Prozessen des Lebens. Der Beton wirkt darum wohltuend und unterstützend auf die menschliche Physiologie. Der dritte lebensfreundliche Pfeiler des Hauses ist der Einsatz der GRANDER®-Wasserbelebung, welche das Trinkwasser auf natürliche Weise stabilisiert und biologisch aufwertet. Das neue Gebäude wird zu 100% mit CO2-neutraler Fernwärme aus der Sägerei versorgt. Mit grossen Fenstern gegen Süden und Osten und kleineren gegen Norden und Westen wird der passiven Gewinnung von Sonnenenergie Rechnung getragen.

Umbau Reihenhaus Lombard

Das umgebaute Haus liegt am aussichtsreichen Hang über Altendorf. Ein exklusiver Innenausbau schafft neue Wohnqualitäten und ist gleichzeitig wertsteigernd

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Die Fassade wurde mit hochwertigen Holz-Metall-Fenstern energetisch saniert. Die Innenräume wurden mit zeitgemässen Materialien neu gestaltet und Installationen komplett erneuert. Der fugenlose Bodenbelag und der warme Eichenparkett erzeugen eine wohnliche Atmosphäre. Ein neu gestalteter Eingangsbereich bietet eine grosszügige Garderobe für die ganze Familie. Eine Küche aus edlem Nussbaumholz setzt einen Akzent im offenen Wohn- und Esszimmer. Das Badezimmer wurde mit edlen Materialen erneuert. Ein ausgeklügeltes Beleuchtungskonzept setzt die Materialien und Inneneinrichtung ins richtige Licht. Die Schlafzimmer wurden alle mit Einbauschränken ausgestattet. Ein Studio im Dachgeschoss dient als gemeinschaftlicher Arbeitsraum für die ganze Familie.

Anbau Haus Som

Das bestehende Wohnhaus mit dem Baujahr 1980 diente der Familie Som mehrere Jahre als Familienheim. Nachdem alle Kinder ausgezogen waren, lebten die Eltern weitere Jahre alleine im grosszügigen Haus. Aufgrund der neuen familiären Umstände wird das bestehende Haus in Zukunft von den Nachkommen bewohnt und für die Eltern muss eine neue Wohnform gefunden werden. Die Familie beabsichtigte auf dem Grundstück ein „Stöckli“, ein eigenes Haus für die Eltern errichten, um die familiäre Betreuung der Eltern zu ermöglichen.

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Das bestehende, viergeschossige Wohnhaus mit markantem Schrägdach soll aussen wie innen erhalten bleiben und wird sanft renoviert. Der Anbau wird aufgrund der geringen Grundstücksreserven ostseitig über zwei Geschosse an das bestehende Haus realisiert. Eine gemeinsame Dachterrasse verbindet die beiden Häuser räumlich und funktional. Der volumetrisch und gestalterisch abgesetzte Anbau bewahrt die Eigenständigkeit des historischen Hauses respektvoll und erscheint in zeitgemässer Gestaltung. Harmonisch abgestufte Fassaden und Ausschnitte gliedern das neue Volumen in mehrere Teile und nutzen die verfügbaren Grundstücksreserven optimal aus. Ein abgestuftes Flachdach mit geschlossenen Brüstungen führt die markante Dachkontur des bestehenden Hauses fort. Grosszügige Fensteröffnungen mit Aussicht schaffen Bezug zum Zürichsee und dem schönen Garten.

Das bestehende Haus wurde mit einem verputzten Zweischalen-Mauerwerk und Holzböden erstellt, ein steiles Ziegeldach bedeckt das Haus. Das bestehende Haus wird aus architektonischen Gründen nicht wärmegedämmt.

Der Anbau wird in Holzbauweise erstellt. Eine offene, vertikale Holzschalung aus vorvergrauten Latten bekleidet den Anbau. Der Anbau erfüllt mit einer Zellulosewärmedämmung die aktuellen Wärmedämmvorschriften. Die bestehende Gasheizung wird weiterverwendet und beheizt zukünftig beide Wohnhäuser.

Neubau Einfamilienhaus Zehnder

Das Einfamilienhaus steht im ländlichen Raum an der Strasse von Einsiedeln nach Alpthal. Es ist ein Massanzug für einen Zwei-Personen-Haushalt mit nachhaltiger Energieversorgung: Stückholzheizung, 11 m2 Sonnenkollektoren und 11.5 kWp PV-Anlage. Das Gebäude wurde in Massivbauweise errichtet und mit Eternit bekleidet. Der rohe Beton dominiert zusammen mit dem Holzboden den Wohnraum. Der hochwertige Ausbau kontrastiert mit der bescheidenen äusseren Erscheinung des Hauses.

Studie Pfarreiheim Einsiedeln

Ein neues Pfarreiheim vereint alle benötigten Räume der Pfarrei und Kirchgemeinde an einem Standort. Das projektierte Pfarreiheim liegt zwischen Jugendkirche und Einsiedlerhof

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Ein langgezogenes, zweigeschossiges Gebäude beinhaltet alle Räume der Pfarrei. In einem seitlich angegliederten Gebäudekörper befindet sich ein Saal. Ein angemessener Abstand zur denkmalgeschützten Jugendkirche erzeugt einen attraktiven Innenhof zwischen Kirche und Pfarreiheim. Eine kaskadenartige Abstufung der beiden Gebäudekörper in der Ebene wie in der Höhe schafft zusammen mit der Jugendkirche ein spannendes Ensemble. Für den Neubau wird eine Fläche von rund 1‘000m2 des 3’707m2 grossen Einsiedlerhofareals beansprucht.

Das bestehende Atrium wird zum gemeinsamen Vorplatz von Kirche und Pfarreiheim. Durch den bestehenden Säulengang gelangt man zum Eingang des Pfarreiheims und in den Innenhof. Ein Foyer im Erdgeschoss bietet Raum für verschiedenste Veranstaltungen und Anlässe. Das Sekretariat empfängt Besucher und vermittelt sie an die zuständigen Personen. Die angrenzende Küche mit Office ermöglicht eine unkomplizierte Bedienung von Gästen und Mitarbeitern. Vom Foyer gelangt man direkt in den Saal, welcher unterteilt werden kann, sowie zu den Sitzungs- und Klassenzimmern mit Blick auf den Innenhof. Die Gruppenräume für den Blauring sind mit einem separaten Eingang von Süden her erschlossen. Über eine Treppe oder den rollstuhlgängigen Lift gelangt man ins Obergeschoss, wo sich die Büro- und Besprechungsräume der Seelsorge befinden. Die Haustechnik soll im bestehenden Untergeschoss der Sakristei untergebracht werden.

Der kleine Park unterhalb der Jugendkirche soll neu gestaltet werden. Eine neue Treppe wertet zusammen mit einem Blumengarten die Zugangssituation auf. Für die östlich der Jugendkirche entfallenden Parkplätze kann hier Ersatz geschaffen werden.

Wettbewerb Schulhaus Trachslau

Das ursprüngliche Dorf Trachslau liegt leicht erhöht auf einem Plateau über der Talsohle der Alp. Die historische Kirche thront auf der markanten Gelände-kante und bildet den unübersehbaren Eingang des Trachslauer Oberdorfes. Der in den letzten Jahren stark gewachsene untere Dorfteil ist durch diese topographische Situation räumlich und funktional weit vom Oberdorf entfernt.

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Das an die Hangkante gesetzte Schulhausgebäude verbindet die beiden Dorfteile mit einem gemeinsamen öffentlichen Gebäude. Die Mehrzweckhalle, der Hartplatz und die Spielwiese bilden eine zusätzliche Ebene zwischen dem unteren und oberen Dorfteil. Die zwei höhenversetzten Kuben erzeugen zusammen mit der Kirche ein attraktives Ensemble und bilden dazwischen einen öffentlichen Dorfplatz. Eine überdachte Lücke zwischen Schulhaus und Mehrzweckhalle erschliesst die Schulanlage in der Achse des Zugangweges und endet mit einer grosszügigen Aussentreppe, welche den Pausenplatz mit dem Hartplatz und der Spielwiese verbindet.

Organisation
Die Teilung des Raumprogrammes in zwei Gebäude ist betrieblich und ortsbaulich begründet. Schulhaus und Mehrzweckhalle können unabhängig benutzt werden und sind trotzdem funktional gut verknüpft. Das Schulhaus ist kompakt organisiert, mit Kindergarten und Schulleitung im Erdgeschoss. Die Schulräume in den Obergeschossen sind mit einer offenen Haupttreppe und einer geschlossenen Fluchtwegtreppe erschlossen. Die Turnhalle ist über das erhöhte Foyer im Erdgeschoss und vom Hartplatz zugänglich. Die Küche ist für den Mittagstisch und Anlässe im Erdgeschoss der Mehrzweckhalle angeordnet. Die Anlieferung der Mehrzweckhalle kann über den Warenlift oder den ostseitigen Fahrweg erfolgen.

Konstruktion
Beide Gebäude werden überirdisch als vorfabrizierter Holzelementbau realisiert. Der wärmegedämmte Holzelementbau ist energieeffizient und erlaubt die Verwendung von Materialen aus lokalen und erneuerbaren Ressourcen. Eine vertikale Holzfassade aus langlebigem Lärchenholz bekleidet gleicher-massen beide Baukörper. Fassadenversätze gliedern die Fassaden geschossweise, ein Vordach schützt die Fassade und die Fenster vor der Witterung. Aussen- und Innenwände werden als tragende Holzwände ausgebildet und im zwischen den Rippen ausgedämmt. Eine Zusatzdämmung aus Holzfaser gewährleistet einen guten sommerlichen Hitzeschutz. Die Geschossdecken werden als Holz-Beton-Verbunddecken ausgeführt und gewährleisten hohe Schallschutzanforderungen. Die Wände werden mit Gipsplatten und Holz verkleidet, der Boden mit Parkett belegt. Die Fluchttreppe wird in Beton ausgeführt und wirkt als aussteifender Kern. Korridore und Treppenhaus sind mit dunklen Kunststeinplatten belegt. Extensiv begrünte Flachdächer funktionieren als Retentionsfläche und bieten Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Unterirdische Bauteile werden in wasserdichtem Stahlbeton mit Aussenwärmedämmung ausgeführt.

Energie
Die Schulhausanlage wird im Minergie-Standard geplant. Die Gebäudehülle wird zweilagig gedämmt und erfüllt höchste Ansprüche an die Wärmedämmung und den sommerlichen Hitzeschutz. Fenster und Türen werden mit 3-fach Isolierglas ausgeführt. Die Wärmeerzeugung erfolgt mittels Wärmepumpe mit Erdsonden. Eine Lüftungsanlage mit Wärmerück-gewinnung versorgt die Innenräume mit frischer Luft und reduziert die Wärmeverluste. Die gesamte Beleuchtung wird in energieeffizienter LED-Technologie geplant. Der Strom für den Betrieb der Haustechnik kann über eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Mehrzweckhalle erzeugt werden.

Umgebung
Die Erschliessung des Schulareals erfolgt am höchsten Punkt der Moosstrasse. Ein asphaltierter Fahrweg erschliesst den bekiesten Dorfplatz. Auf dem öffentlichen Platz können vielfältige gesellschaftliche Anlässe stattfinden. Der Platz dient werktags als Parkplatz. Angrenzend an die Zufahrt befindet sich der Velounterstand. Eine Hecke trennt den bekiesten Dorfplatz vom asphaltierten Pausenplatz. Der Pausenplatz mündet ostseitig in den überdachten Eingangsbereich des Schulhauses und der Mehrzweckhalle, westseitig in den Aussenraum der beiden Kindergärten. Einzelne Bäume und Baumgruppen beschatten die Aussenflächen auf natürliche Weise. Eine geradlinige Mauer umfasst den Pausenplatz und die Aussenräume der Kindergärten und bildet einen präzisen Abschluss zur Böschungskante. Eine Treppe verbindet die Moosstrasse direkt mit dem Pausenplatz und verkürzt die Distanz zum unteren Dorfteil. Das Schulhaus trennt Dorf- und Pausenplatz von den Sportplätzen. Der Hartplatz und die Spielwiese liegen auf dem tieferen Niveau der Turnhalle und werden eingezäunt. Spielplätze und Turnhalle werden ostseitig über einen befestigten Fahrweg erschlossen.

Neubau Mehrgenerationenhaus Ziegeleiweg

Auf einer kleinen Parzelle am Übergang vom Wohn- zum Industriegebiet wurde ein kleines Wohnhaus abgebrochen und durch ein 3-Generationenhaus ersetzt. Die fünf Parteien erhielten massgeschneiderte Wohnungen und einen Gemeinschaftsraum mit Küche und Dusche. Der Gemeinschaftsraum kann um den grosszügigen Eingangsbereich erweitert oder auch als Gästezimmer genutzt werden. Aufgrund der sehr kleinen Parzelle ist die Gestalt durch das Baugesetz geprägt. Die Geschosse springen nach oben zurück und bilden lange Terrassenbänder. Die einspringende Nordwestecke markiert den Hauseingang. Die Fassadenverkleidung wurde den vielen Nachbarbauten angeglichen, welche ebenfalls mit Eternit verkleidet sind. Beheizt wird das Gebäude ausschliesslich CO2-neutral mit Pellets und Sonnenkollektoren.

Sanierung Kirche Kloster Au

Die moderne Klosterkirche wurde 1974 eingeweiht und als Ersatz der ursprünglichen Kirche von Hansueli Steinmann entworfen. Trotz dem raffinierten Entwurf klagten die Klosterbewohnerinnen schon bald über die mangelnde Behaglichkeit im hellen Kircheninnern.

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Die ungedämmten Aussenwände waren stets kühl und durch die mechanische Lüftung entwickelte sich störende Zugluft. Die Opferkerzen erzeugten starken Russ, worauf die Kirche stark verschmutzte.

Das primäre Ziel der Sanierung war, die Behaglichkeit in der denkmalgeschützten Kirche zu verbessern und der Kirche im Ensemble der übrigen Klosterbauten eine angemessene Fassade zu verleihen. Die Gebäudehülle wurde sanft in der architektonischen Sprache der ursprünglichen Kirche saniert. Die hinterlüfteten Flachdächer wurden saniert und wärmegedämmt.

Die Aussenwände wurden mit mineralischer Steinwolle gedämmt und mit einem hochwertigen Kalkputz verputzt. Alle Metall-Fenster wurden mit Holzfenstern mit Wärmeschutzglas ersetzt. Die veraltete mechanische Lüftung wurde zurückgebaut und durch eine motorisierte Fensterlüftung ersetzt. Für die Opferkerzen wurde ein neuer Opferstock mit integriertem Filter gestaltet.Die unterhaltsintensive Deckenbeleuchtung wurde durch eine zeitgemässe LED-Beleuchtung ersetzt.

Umbau Wohnhaus Birchlimatt

Das Einfamilienhaus im Birchli, östlich von Einsiedeln, blickt über den Sihlsee und die umliegende Bergkette. Eine traufseitige Erhöhung des Daches und der Anbau eines Treppenhauses mit Zimmer ermöglichte das Dachgeschoss zu einer eigenen Wohnung auszubauen und das Gebäude in ein Zweifamilienhaus zu transformieren. Die bestehende Balkenlage wurde ostseitig abgebrochen und mit flacherem Winkel wieder erstellt. So konnten in der entstandenen Wand Fenster angebracht werden, welche auf die neue Terrasse führen. Die Terrasse bildet für die untere Wohnung einen überdachten Sitzplatz mit Blick auf den See. Die bestehende Heizung wird unterstütz durch neue Sonnenkollektoren.

Erweiterung und Sanierung Mehrfamilienhäuser Wohnbaugenossenschaft Familia

Die Wohnbaugenossenschaft FAMILIA unterzog ihre gesamte Liegenschaft einer energetischen Sanierung und ergänzte die Wohnungen mit grosszügigen, verglasten Balkonen. Bei den letzten beiden MFH schuf sie mit einem Zwischenbau und zwei Dachwohnungen insgesamt sechs neue, behindertengerechte 3 ½- Zi-Wohnungen. Gleichzeitig baute sie eine Tiefgarage mit 50 Parkplätzen und erschloss diese Bauetappe mit Liften. Für den Umbau der alten Wohnungen konnten die Mieter vorübergehend in die neuen Wohnungen zügeln. Der Innenhof wurde komplett neu gestaltet und bietet verschiedene Spiel- und Aufenthaltsbereiche.

An- und Umbau Haus Tulipan

Die Liegenschaft Tulipan an der Schwanenstrasse besteht aus zahlreichen Gebäudeteilen mit sehr unterschiedlichen Bauzeiten. Ebenso unterschiedlich sind die Konstruktionen, vom gewandeten Holzbau über Riegel- und Ständerkonstruktionen bis zu den neueren Bauten in Backstein und Beton. 

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Der Eckbau Schwanenstrasse 29 steht unter Denkmalschutz. Die Gebäude waren alle zusammengebaut, ineinander verschachtelt und zeigten sich baulich in sehr unterschiedlichen Zuständen. Der mittlere Bauteil war so schlecht, dass sich ein Neubau aufdrängte. 

Mit dem Hof, der ein paar Treppenstufen über der Schwanenstrasse liegt, wird ein halböffentlicher Raum und attraktiver Hauszugang geschaffen. Neben dem Gewinn für das Büro und die Wohnungen ergibt er auch eine Bereicherung des Strassenraumes. Im Gegensatz zur Hauptstrasse ist die Schwanenstrasse kein geschlossener Strassenraum, sondern ist eine Abfolge von Plätzen und Aussenräumen, die durch Strassen miteinander verbunden wurden. Die Anlage ist gewunden, erscheint organisch gewachsen und lebt von platz- oder gartenartigen Ausweitungen. Die hofartige Erweiterung in die Liegenschaft Tulipan ist eine vorteilhafte räumliche Ergänzung der Schwanenstrasse. Das Material- und Farbkonzept entwickelte sich zum einen aus den Vorgaben des denkmalgeschützten alten Tulipans und zum anderen aus der Absicht, die Bauten auf der Liegenschaft zu gliedern. Die Teile B und C wurden durch die verputzte Fassade und die Fenstergestaltung zusammengefasst und bilden für den alten Tulipan einen Rücken. Das Haus Tulipan wurde in der ursprünglichen Fassung restauriert. Der nördliche Teil im Bereich A, der auf dem Dach in die Attika übergeht und mit kleinformatigen Eternitschindeln verkleidet ist, bindet alle Bauteile zusammen.

Wir haben den ganzen Gebäudekomplex in drei Teile gegliedert:
Der westliche Gebäudeteil besteht im Wesentlichen aus dem südlich stehenden Haus Tulipan, das unter Denkmalschutz steht. Das Dachgeschoss befand sich baulich und gestalterisch in einem schlechten Zustand und wurde durch ein neues Mansarddach ersetzt. Ansonsten blieb das Haus erhalten und die Fassade wurde denkmalpflegerisch restauriert. Sondierungen brachten drei Bemalungen zum Vorschein. Neu aufgebracht wurde die erste Fassung von aufgemaltem Sichtsteinmauerwerk. Sämtliche Fenster wurden ersetzt. Die nördlichen Bauteile sind Nebenbauten verschiedenen Datums. Das Dach wurde abgebrochen und es wurden zwei zusätzliche Geschosse in Holzelementbauweise darauf gebaut. Die Aussenwände wurden statisch verstärkt und mit einer Aussendämmung versehen.

Der schlechte bauliche Zustand des mittleren Gebäudebereiches war der eigentliche Anlass für das umfassende Bauprojekt. Die mangelhafte Bausubstanz und die unbefriedigende Eingangssituation liessen eine vernünftige Renovation nicht zu. Durch den Neubau konnte ein attraktiver Eingangshof geschaffen werden, der Licht und Sonne in die Parzellentiefe dringen lässt. Die fünf neuen Wohnungen und das neue Büro der Tulipan AG sind sehr hell und haben eine für die dichte Dorflage überraschende Aussicht. Die Grundrisse sind originell und grosszügig, der Ausbaustandard gehoben. Im Untergeschoss konnten sieben Garagenplätze untergebracht werden, welche über die Jägergasse erschlossen und per Lift mit den Wohnungen verbunden sind. Die Dächer werden weitgehend als grosszügige Terrassen genutzt. Auf eine zusätzliche Unterkellerung wurde aus Respekt vor dem Baugrund und dem nahen Dorfbach verzichtet.

Der Bereich C wurde in den 1970er- und 1980er-Jahren errichtet. In diesem Teil wurde die Bäckerei neu organisiert sowie die Heizzentrale für die ganze Liegenschaft eingebaut. Die Abwärme der Kühlanlage wird für die Warmwasseraufbereitung genutzt. Die bestehende Wohnung auf dem Betrieb erhielt einen neuen Zugang über das neue Treppenhaus.

Umbau Wohnung Baumann

Das Terrassenhaus aus den 60er Jahren an der Oberen Sihleggstrasse in Schindellegi erfordete eine gründliche Sanierung, energetisch und im Ausbau. Eine sehr gute Aussendämmung und entsprechende Fenster rückten die Energieschleuder in die Nähe des Minergiestandardes und erlaubten den Einbau einer kleinen Erdsondenwärmepumpe. Die Qualität des Grundrisses wurde beibehalten und mit präzisen Eingriffen und einem hochwertigen Ausbau versehen. Damit entspricht die Wohnung wieder der sehr attraktiven Wohnlage.

Dachaufbau Wohnhaus Zürcher

Das Mehrfamilienhaus „Gäch Dach“ liegt in einem alten Dorfteil Einsiedelns zwischen der Langrütistrasse und der Wänibachstrasse.  Dicht aneinander stehende Satteldach-Bauten bilden den Kontext. 

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Auf der Fläche der westseitigen Terrasse wurde die Dachwohnung auf der Flucht des Satteldaches erweitert. Das steile Dach definiert den Wohnraum und öffnet diesen grosszügig zur Abendsonne. Das ganze Dach wurde saniert, gedämmt und gegen Süden mit Sonnenkollektoren ergänzt, welche zusammen mit der neuen Pelletheizung den Heiz- und Warmwasserbedarf CO2-neutral decken. Beim Innenausbau wurden wenige, hochwertige Materialien eingesetzt wie Eichenholz und Valser Gneis.

 Das im Brandschutz verbesserte Treppenhaus wurde um einen Stock erweitert und mündet in einem wintergartenartigen Gemeinschaftsraum, der die neue Dachterrasse erschliesst und mit der Rundum- Verglasung einen weiten Blick über die Dächer von Einsiedeln bietet, vom Kloster bis zu den Mythen. 

Wettbewerb Schulhaus Euthal

Euthal ist ein kleines Dorf, deren Häuser sich entlang der Strasse von Einsiedeln ins Ybrig aufreihen. Die neueren Bebauungen entwickeln sich mehr an der Obereuthalstrasse und am Hang. Die Kreuzung Obereuthalstrasse mit Laden und Restaurant und das Ensemble Kirche, Schulhaus und Post bilden zwei Schwerpunkte im Dorf. Durch den Neubau von Schulhaus und Turnhalle, deren Volumen die Präsenz der Kirche nicht konkurrenzieren, eröffnet sich die Möglichkeit, den Rahmen für einen attraktiven Dorfplatz zu bilden.

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Orientierung / Aussichten
Die Turnhalle mit dem niedrigeren Gebäudevolumen schliesst den Platz gegen Süden ab und ergibt zusammen mit dem Pfarrhaus den südlichen Zugang zum Dorf. Das Schulhaus ist mit drei Geschossen die westliche Platzbegrenzung und öffnet mit einer kleinen Abdrehung den Platzraum zum Dorf. Die Fuge zwischen den beiden Gebäudevolumen bildet den Eingang zu Schulhaus und Turnhalle. An die Stelle des bestehenden Schulhauses tritt ein grosszügiger Platz, der die Kirche, das Pfarrhaus, das Schulhaus und die Turnhalle zu einem stimmigen  Ensemble verbindet. Die Platzierung der grossen Öffnungen bezieht sich auf die Aussicht oder auf die Sicht in die zugeordneten Aussenräume.

Erschliessung / Parkierung
Die Arealzufahrt und die Bushaltestelle bleiben bestehen. Die Zufahrt zur Pumpstation erschliesst auch die Parkplätze. Eine sekundäre Zufahrt an der Südgrenze erschliesst die Trafostation, die Officeanlieferung und den Hartplatz. Der Fahrradständer steht in guter Beziehung zum Eingang der Schulanlage und der Kirche.

Organisation
Die Teilung des Raumprogramms in zwei Gebäude folgt auch der betrieblichen Logik. Der Eingang befindet sich an der Schnittstelle der beiden Teile. Das Treppenhaus und der Lift im viergeschossigen Schultrakt erschliessen die gesamte Anlage. Alle Nutzungen, die von der ebenerdigen Lage profitieren können, befinden sich im Erdgeschoss: Mehrzweckraum, Turnhalle und Kindergarten. Die eigentlichen Schulräume sind kompakt über die zwei Obergeschosse organisiert.

Konstruktion / Farbe / Material
Zwei schnörkellose, verputzte Volumen, in Massivbauweise erstellt, setzen sich zusammen mit der Kirche klar von den ländlichen Bauten ab. Ähnlich wie das bestehende Schulhaus nehmen sich die Neubauten in der Farbgebung gegenüber der Kirche zurück. Die erdigen Grautöne vertragen sich gut mit der angrenzenden Naturschutzzone. Grosszügige Fenster-öffnungen unterstreichen den öffentlichen Charakter der Anlage.

Wirtschaftlichkeit
In der Erkenntnis, dass das relativ grosse Raumprogramm nur in zwei Gebäudevolumen dem Massstab des Ortes gerecht wird, bilden die beiden Baukörper eine kompakte Lösung, was sich sowohl bei den Baukosten als auch beim Energieaufwand günstig auswirkt. Das Schulhaus mit der deutlich kleineren Grundfläche wird unterkellert, der Turnhallentrakt nicht. Die gesamte neue Schulanlage kann gebaut werden, ohne dass der Betrieb im bestehenden Schulhaus beeinträchtigt ist. Nach dem Abbruch des Schulhauses muss lediglich der neue Dorfplatz vervollständigt werden.

Umgebungsgestaltung
Durch die Setzung der Gebäudevolumen entstehen zwei Aussenraum-Bereiche, nämlich der Dorfplatz zur Kirche hin und die Spielflächen in Richtung See. Der Dorfplatz, der im Alltag natürlich ein  Schulhausplatz ist, weist drei Raum-Zonen auf: Ein Platz vor der Kirche, ein Platz vor dem Schulhauseingang und ein ruhiger Bereich vor dem Mehrzweckraum, der windgeschützte und beschattete Sitzgelegenheiten bietet. Auf der Seeseite befinden sich der Sportplatz, der Spielplatz für den Kindergarten (ebenfalls windgeschützt) und die Spielwiese.

Neubau Wohnhaus mit Praxis

Für den Neubau des Wohnhauses mit biologischer Praxis kam nur eine weitgehend biologische Bauweise in Frage. Gewählt wurde eine leimfreie Massivholzkonstruktion in Appenzellerholz, gedämmt mit Holzfaserdämmung und verkleidet mit unbehandelter Douglasienschalung. Auch die inneren Boden- und Wandverkleidungen sind in Holz und Linoleum ausgeführt. Beheizt wird das Gebäude mit einem zentralen Holzspeicherofen und Sonnenkollektoren. Abwechslungsreiche Aussenräume im Garten und auf den Terrassen ergänzen die Innenräume.

Neubau Musikhaus Kloster Einsiedeln

Bauleitung im Auftrag von Diener & Diener, Basel

Wie das Musikhaus aus den 30er Jahren dient das neue Musikhaus, das an seiner Stelle errichtet wird, vor allem dem Musikunterricht und dem Üben der Studenten der Stiftsschule. Aussen ist das Haus durch den vorgelagerten Studentenhof zugänglich, innen verbindet der Baukörper das Theater und anschliessende Fachräume mit dem Hauptgebäude des Klosters.

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Dem neuen unmittelbar an den Klosterhauptbau angebauten Treppenhaus folgen eine grosse Gartenhalle und der Studentenmusikraum. Die Räume der Musikbibliothek und ein Lichthof liegen im Souterrain, die Übungsräume und ein Musiksaal im Obergeschoss. Ein Aufzug ergänzt die Treppenanlage. Er gewährleistet einen schwellenlosen Zugang zu allen Räumen des Musikhauses und erleichtert die Verbindung von den Klassenräumen im Klosterbau zu den Spezialräumen der Schule wesentlich. Der Baukörper vollzieht durch seine Bauweise eine Unterscheidung in drei Teile. Die Mitte des neuen Baukörpers wird von der Gartenhalle im Erdgeschoss gebildet. Das Obergeschoss mit den Übungsräumen spannt wie eine Brücke stützenfrei darüber. Die massiv errichteten Flügel des Treppenhauses und des Saals bilden die Widerlager dieser Brücke. Das Gebäude wird von einem leicht geneigten Dach gedeckt. Die Erlebbarkeit der Räume überlagert das Prinzip der dreiteiligen Anordnung. Auf dem oberen Geschoss sind Musiksaal, Übungsräume und Treppenhaus, ebenerdig das Treppenhaus und die Gartenhalle zu einer Raumfolge verbunden. In diesen grossen Takt sind die einzelnen Räume eingebunden, welche eine eigenständige Gestalt gewinnen. Im Zentrum stehen die Übungsräume. Sie sind als konzentrierte Zellen ausgebildet und folgen so der Grundstruktur der Klosteranlage. Sie sind jedoch durch die raumbegrenzenden Schotten der Trägerstruktur vernetzt, so dass in jedem einzelnen dieser Räume auch die verbundene Gestalt des ganzen Bauwerks erlebbar wird. Räumliche Weite und Dichte wechseln einander ab. Der grossen Gartenhalle folgen die zehn dicht aneinander gesetzten Übungsräume und Lehrräume. Ihnen folgt der 13 x 9 m grosse Musiksaal mit der Orgel. Er besitzt ein grosses Fenster in die Richtung der grossen Wiese, die zwischen Studentenhof und Theater liegt.

FASSADE UND STUDENTENHOF
Die Fassade zum Studentenhof ist ein Abbild der dreigliedrig gestalteten inneren Struktur des Baukörpers. Der linke und rechte Flügel treten in mehrheitlich geschlossener Form in Erscheinung. Zwei durchgängige Flächen aus sandgestrahltem, hellem Kunststein rahmen den Mittelteil. Im Gegensatz zu den Fensterfassaden des Schulflurs des Hauptbaus bewirken diese Flächen keine weitere Rhythmisierung des Raums als die durch die Dreiteilung des Baukörpers selbst hervorgerufene. An der Stelle des mittig zu erwartenden echten Risalits wird die kubische Linie des Baukörpers nicht verlassen. Für den Mittelteil werden Holz und Glas verwendet. Diese Unterbrechung der Materialisierung ist auffällig. Die Fassade präsentiert an dieser Stelle den Eingang ins Musikhaus, das Innen und Aussen in Weiss gehalten ist. Die Struktur des Mittelteils könnte als Ausnahme in unbemaltem Holz belassen werden, das natürlich vergraut und so eine ähnliche Farbe erhalten wird wie die steinsichtigen Gebäudetrakte des Klosters.

STRUKTUR UND TRAGWERK
Das Gebäude ist zweigeschossig, mit einer Unterkellerung. Der Grundriss beschreibt ein langgezogenes Rechteck. Im mittleren Drittel dieses Rechtecks ist das Erdgeschoss nach beiden Längsseiten hin offen und das Obergeschoss spannt sich wie eine Brücke frei darüber. Die stärker geschlossenen Seitenteile des Hauses bilden die Widerlager der Brücke. Das Gebäude wird von einem flach geneigten Walmdach gedeckt. Für die tragende Konstruktion bietet sich Ortbeton an: die kleinteiligen Übungszimmer im Innern der Brücke bilden in Beton eine selbsttragende Schottenstruktur, zusammen mit den Deckenplatten und dem ebenfalls betonierten Walmdach. Die oberhalb der Türstürze geschlossenen Korridorwände wirken als zwei Längsträger, die zusammen mit den Dachscheiben einen leistungsfähigen zweistegigen Plattenbalken formen. Von diesem Zentralträger aus kragen die Zimmertrennwände nach aussen, mit der Decke über EG als Druckplatte. Die Fassade benötigt keine weiteren Tragelemente mehr, sie erscheint im Rohbau wie die abgeschnittenen Enden einer quer zum Gebäude verlaufenden Hohlzellenstruktur. Wegen der geringen Abstände zwischen den Tragelementen können die Betonabmessungen rein statisch gesehen sehr dünn gewählt werden. Da die Betonabmessungen auch für die Akustik eine wichtige Rolle spielen werden, ist zur Dimensionierung der Betonteile eine Diskussion mit dem Akustiker notwendig. Das flache Walmdach mit einer Dachneigung von 10° wirkt über dem Musiksaal als Faltwerk, es benötigt keine Zugbänder im Innenraum.

AUSBLICK: MUSIKHAUS ALS KOPFBAU FÜR ERWEITERUNGEN
Das Musikhaus ist so konzipiert, dass es zu einem späteren Zeitpunkt Erweiterungen zulässt. Es würde dann zum Kopfbau nicht nur für den bereits bestehenden Trakt von Spezialzimmern, sondern auch für eine nördlich parallel dazu verlaufende Reihe von Schulzimmern.

Wettbewerb Sanierung Klosterplatz Einsiedeln

Das imposante Raumerlebnis Klosterplatz, das durch die Dimensionen und die Bipolarität der Kloster- und Dorffassade entsteht, soll durch verschiedene Eingriffe unterstützt werden. Die wichtigste Massnahme ist das verbinden der verschiedenen Platzteile mit einem einheitlichen Belag. Trennende Elemente werden ausgeräumt, passende Teile weiterentwickelt. Die Platzgrenze im Bereich Weisswindgarten wird geklärt. Übergänge zwischen den Teilbereichen und Ränder werden neu gestaltet. Das Gefälle wird in vielen Bereichen des Platzes verringert und die Benutzbarkeit verbessert. Mit dem Ziel, die Bewegungsfreiheit für zu Fuss Gehende auch dorfseits (Hauptplatz) zu verbessern, soll der ruhende und fahrende motorisierte Verkehr in Etappen reduziert werden.

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Platz und Treppe
Eine Rampe führt heute zur Klostertreppe und beeinträchtigt das Raumgefühl zwischen den Arkaden. Wir ersetzen die Rampe mit einer Treppe, die in Ergänzung der bestehenden konkaven Anlage das konvexe Gegenstück bildet. Dadurch können die Stufen hinter dem Frauenbrunnen entfernen werden und der Platz lässt sich auf eine wenig geneigte Fläche absenken. Die Anschlüsse an die inneren Pavillons können niveaugleich ausgeführt werden. Der Raum spannt sich grosszügig zwischen den beiden Arkadenflügeln auf. Die Klosterfront wird durch diese Massnahme zusätzlich überhöht. Die obere Treppenhälfte wird restauriert und leicht angehoben, damit die unschönen seitlichen Knicke ausgeglichen werden können. Die Treppe wird mit zwei freistehenden Handläufen ergänzt. Die Summe dieser Massnahmen verbessert die Sicherheit des Hauptzugangs zur Kirche, besonders im Winter. Für die Pflästerung des Klosterplatzes schlagen wir vor, Guber Schalensteine einzusetzen. Unter den verschiedenen Ansprüchen und Belastungen auf dem ganzen Klosterplatz ist eine Flusssteinpflästerung nicht geeignet. Gubersteine (Quarzsandstein von Alpnach) haben bezüglich Beschaffung, Ausführung, Unterhalt sowie Behindertentauglichkeit Vorteile gegenüber den Flusssteinen. Die Farbigkeit und die unregelmässige Struktur kommen einer Flusssteinpflästerung nahe. Auf Unterteilungen und gleichgerichtete Verlegeart wird zugunsten der einheitlichen Gesamtwirkung verzichtet.

Abteihof
Auch im Abteihof schälen wir die Qualität der vorhandenen Anlage heraus. Wir entfernen das Störende und ergänzen zurückhaltend Neues. Die Trafostation und die unterirdische WC-Anlage werden entfernt und unter dem Abteihof neu gebaut, beides von der Aussenseite zugänglich. Alle Bäume und Sträucher ausserhalb des Rondells werden gerodet, mit Ausnahme der mächtigen Kastanie. Das Rondell wird freigestellt und der ganze Platz bis auf die Baumgrube unter der grossen Kastanie mit Flusssteinen gepflästert und mit unregelmässig eingefügten Rinnen entwässert. Das Terrain wird den Durch- und Eingängen angepasst, das heisst vor allem entlang der Mauer abgesenkt, damit ein bequemer Zugang zum neuen Klosterladen entsteht. Die …. [Bäume oder Sträucher] im Rondell werden durch …. ersetzt, die grossen Tuja bei deren Abgang. Für Besucher, die sich zu einer Führung im Abteihof besammeln, schaffen wir zwei stimmige Treffpunkte: Die Schönwettervariante unter dem Laub der Kastanie, die Schlechtwettervariante unter einem länglichen Pavillon, der in gebührendem Abstand vor der Statthalterei steht. Zwei Sandsteinblöcke bieten eine einfache Sitzgelegenheit. Der Pavillon besteht aus einer filigranen Stahlkonstruktion, dessen Materialität dem Geländer des Rondells entspricht und dessen Dimensionen aus dem Rhythmus und den Proportionen der Fassaden entwickelt sind. Die Lage des Pavillon ergibt sich zum einen aus der räumlichen Komposition der drei Elemente Rondell – Kastanie – Pavillon, zum anderen aus dem sofort sichtbaren und übersichtlichen Ort mit optimalem Bezug zu allen Ein- und Ausgängen des Abteihofes.

Arkaden
Wir erhalten die Arkaden weitgehend und respektieren die verschiedenen Ersatzmassnahmen der letzten Jahrhunderte. Die fehlenden Elemente der Balustrade werden wieder ergänzt. Der Durchgang wird dauerhaft geöffnet und das Dach mit Ziegeln eingedeckt. Die gemauerten Teile werden im vorhandenen Material restauriert oder partiell ersetzt. Beim totalen Ersatz einzelner Teile wird wieder wie ursprünglich Sandstein eingesetzt. Der grüne Beton wird mit einem lasierenden Anstrich dem Urbeton und dem Sandstein angeglichen. Die Holzeinbauten und das Dach sind in einem schlechten Zustand und werden abgebrochen. Eine neue Holzkonstruktion aus verleimten Massivholzplatten stützt sich auf ein mittig in die Arkaden gelegtes Fundament und trägt das Dach. Die rückseitige Mauer und die Bögen können so miteinander verbunden und von der Dachlast befreit werden. Die Stützenreihe übernimmt den Rhythmus der Bögen und teilt den Arkadenraum in drei Bereiche: Durchgang und Kundenraum, Verkaufsbereich und Lagerraum. Die Verkaufsmöbel bestehen aus Kästen mit Klapp- und Drehläden. Falls notwendig, kann der Verkaufsbereich mit einem Sicherheitsrolladen geschützt werden. Auf jeder Arkadenseite kann ein Lagerraum als Teeküche und WC eingerichtet werden. Die äusseren Pavillons bieten sich als Info-Standort Kloster und als geschützter Treffpunkt an.

Beleuchtung
In der Nachtstimmung wird nicht die bipolare Spannung zwischen der Kloster- und der Dorffassade hervorgehoben, sondern die Monumentalität des Klosters mit einer vollflächigen Fassadenbeleuchtung in einem minimal ausgeleuchteten Platz zusätzlich unterstrichen. Im Nachtbild wirkt das Kloster leicht entrückt. Die Monumentalität wird durch die Beleuchtung der freigelegten Arkadenbögen und der Treppe unterstützt. Auf dem Platz wird die zentrale Nord-Südverbindung minimal beleuchtet. Die Kandelaberleuchten dienen tags wie nachts der Verkehrsführung. Vom „Grossen Herrgott“ bis zum Hirzen sind die Kandelaber rund sieben Meter hoch, vor dem Weisswindgarten rund vier Meter. Im Paracelsuspark wird das Wegnetz mit Pollerleuchten angedeutet.Die Beleuchtung der Vorbereiche der dorfseitigen Häuser ergibt sich aus der Nutzung (Schaufenster, Gartenwirtschaft). Behindertentauglichkeit Aufgrund der gegebenen Topografie ist eine durchgängige Behindertentauglichkeit nicht zu realisieren. Sie wird aber durch zahlreiche Einzelmassnahmen deutlich verbessert: – Geringe Oberflächentoleranz der Gubersteinpflästerung – Reduzierung der Platzneigung (zwischen den Arkaden, im Adlermättli, vor den Dorfhäusern und im Weisswind garten) – Handläufe auf der Arkadentreppe – Rollstuhlfahrern würden wir das Parkieren neben dem nördlichen Kirchenportal erlauben.

Neubau Werkhof Friedhof Einsiedeln

Der hinterste Teil des Friedhofs wird durch eine vierseitige, in den Friedhof hinein gestellte Mauer eingefriedet. Diese Mauer trennt den Werkplatz besser vom restlichen Friedhofgelände ab, sowohl optisch als auch akustisch.

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Durch einen zusätzlichen Aufbruch der Friedhofmauer wird eine separate Zufahrt zum Werkplatz möglich, auch für grosse Lastwagen. Durch drei kleinere Zugänge gelangt man über die drei anderen Ecken des Werkplatzes in den Friedhof. Drei Mauern, die von West nach Ost entsprechend dem fallenden Gelände abgestuft sind, bilden den neuen Werkhof. Vieles, das heute im Freien und unter provisorischen Behausungen gelagert und bearbeitet wird, soll unter Dach gestellt werden. Dafür ist an der Westmauer eine grosse Einstellhalle vorgesehen, die zur einen Hälfte geschlossen ist und als Garage dient. Die anderen Hälfte ist offen und wird als Lager- und Aufbereitungsplatz für Aushub, Abfall und Kompost genutzt. Die Umfassungsmauer bildet die Aussenwände, ein höheres Dach lässt den für die Belichtung notwendigen Streifen offen. Für den maschinellen Einsatz ist die projektierte minimale Innenraumhöhe von 4.50m notwendig. An der gegenüberliegenden Mauer ist die Blumenhalle angeordnet. Sie ist deutlich kleiner und überragt die Mauer nicht. Über grosse Öffnungen im Dach wird direktes Sonnelicht in die Halle geführt. Durch die Bepflanzung der Aussenseite der neuen Mauern und der Dächer wird der Werkhof zurückhaltend in die vorhandene Stimmung des Friedhofs eingefügt.

Neubau ref. Kirchgemeindehaus Einsiedeln

Mit der Einweihung am Bettag geht eine lange und intensive Planungs- und Bauzeit zu Ende. Seit dem 27.1.2003 wurden in nicht weniger als 75 Sitzungen Bedürfnisse geklärt, Machbarkeitsstudien und Vorprojekte verglichen, Modelle begutachtet, Ausführungsdetails und Materialien bestimmt. Was heute als Gesamtanlage selbstverständlich und logisch weitergebaut empfunden wird, entwickelte sich in einem langen Prozess. Aufgrund des Wachstums hatte die Kirchgemeinde schon vor Jahren ein Nachbargrundstück gekauft und begann die Planung in der Absicht, darauf einen Neubau zu realisieren. Kostenrahmen und Bedürfnisse liessen erkennen, dass der Neubau als Erweiterung der Kirche geplant werden musste. Was zuerst eher als Kompromiss geprüft wurde, entwickelte sich bald zur Ideallösung.

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Konzept
Zuerst wurde 1943 die Kirche in gebührendem Abstand vis-à-vis des Klosters auf den kleinen Hügel neben der Brauerei gebaut. 1976 folgte das Pfarrhaus. Jetzt wurden die zwei Bauten durch die Ergänzung des Kirchgemeindehauses zu einem stimmigen Ensemble erweitert, das sich um den zentralen neuen Hof gruppiert. Der Neubau schliesst auf der Südseite an die Kirche an, wo sich das Kirchenfoyer befindet. Durch das Öffnen von Schiebewänden können die Kirche, das Kirchenfoyer und die neue Cafeteria miteinander verbunden werden, so dass ein Raum für Grossanlässe entsteht. Es war uns ein zentrales Anliegen, die Kirche im Inneren wie im Äusseren wenig zu beeinträchtigen und ihr die Stellung als Hauptbaute im Ensemble zu bewahren und zu stärken. Der Kirchenraum blieb in seiner ursprünglichen Dimension erhalten und wurde möglichst nahe an seinen einfachen und kargen Charakter zurückgeführt. Der Neubau wird durch das Satteldach und die Ziegeleindeckung in die vorhandenen Bebauung eingebunden und markiert durch die Fassadengestaltung und die Materialisierung seine öffentliche Funktion. Die bauliche Entwicklung der Kirchgemeinde kann auch an der Entwicklung der Küche aufgezeigt werden. Aufgrund der vielfältigen Anlässe im Kirchenjahr beansprucht die Küche einen wichtigen Platz in den Räumen der Kirchge- meinde. Die erste Küche befand sich im Obergeschoss der Kirche, über eine steile «Himmelsleiter» erschlossen und mit einem Warenaufzug mit dem Kirchenfoyer verbunden. Die zweite Küche wurde neben dem Kirchgemeindesaal im Pfarrhaus eingebaut, viele Treppenstufen von der Kirche entfernt. Und nun hat die Küche grösser und heller endlich Platz gefunden auf dem Niveau des Festsaales. Sie liegt zentral im Neubau und erschliesst direkt die Cafeteria und den Festplatz. Auch ins Kapitel der Verbesserungen gehört die Verlegung des Zuganges zur Kirche. Ursprünglich führte eine grosszügige Treppe von der Spitalstrasse direkt vor die Kirche. Durch den Ausbau der Strasse, den Bau des Pfarrhauses und vor allem durch den Anbau einer Garage wurde der Kirchenaufgang regelrecht marginalisiert. Neu gelangt man entlang einer Baumreihe über den Schlüsselmattweg und den Hof direkt zur Kirchentür. Sozusagen parallel führt auch die Treppe im Neubau vom Vorplatz zum Festplatz.

Gestaltung
Gegen aussen wirkt der Neubau als geschlossener Körper, der durch grosse Bandfenster rhythmisiert wird. Ein Ausschnitt markiert den Eingang. Zum Hof ist das Gebäude geöffnet und grosszügig verglast. Durchsichten, Spiegelungen und das durchgehende Metallgeländer lassen Hof und Korridor zusammenfliessen. Eine besondere Herausforderung bildete die Gestaltung der Cafeteria, welche als multifunktionaler Raum das eigentliche Herzstück des Neubaues bildet. Zum einen ist sie eben Cafeteria und Schulraum mit den entsprechenden Installationen, zum andern dient sie auch als Versammlungs- und Festraum, den man um das Kirchenfoyer erweitern kann, und umgekehrt kann sie auch zur Kirche geschlagen werden. Ähnlich wie bei der Kirche wird der Raum mit einer massiven Mauer gegen aussen abgegrenzt, während Holz und Glas zum Hof die Weichseite bilden. Die Hofverglasung und ein Dachfenster stellen einen stimmigen Sichtbezug zum Kirchturm und der dazwischenliegenden Strauchrabatte her.

Bauweise und Materialisierung
Der Neubau ist ein Massivbau mit Aussendämmung und hinterlüfteter Schindelfassade. Das 1. Geschoss ist ebenerdig vom Schlüsselmattweg erschlossen und steckt rund 1 Meter im Erdreich. Das 2. Geschoss ist mit einem Lift erschlossen und liegt auf der gleichen Höhe wie die Kirche. Das Satteldach ist eine mit Pfannenziegeln eingedeckte Holzkonstruktion. Die Materialisierung entwickelte sich stark aus der vorhandenen Stimmung der Kirche. Diese ist geprägt durch die grob verputzten Mauern, den Holzboden, die Holzdecke und die Holzmöbel. Diese karge und zugleich familiär stubenartige Stimmung wurde ähnlich in der Cafeteria und in den Schulräumen realisiert. Die Jugendräume haben mehr einen Werkstattcharakter und sollen den Jugendlichen Raum für eigene Einrichtungsvorstellungen lassen. Eine spezielle Herausforderung war die Wahl des Fassadenmateriales. Mit welchem Material kann man in der passenden Wertigkeit und Farbigkeit an den rohen Sandstein anschliessen? Für uns kamen nur die recht groben Lärchenschindeln in Frage, welche durch ihre Textur, ihre Rohheit und ihr Verwitterungsverhalten optimal an die Sandsteinfassade der Kirche anschliessen.

Umgebung
Dem Bau der neuen Anlage musste fast der ganze ehemalige Pfarrgarten weichen. Die schöne Linde im Bereich des Kirchenvorplatzes konnte jedoch erhalten werden. Sie bildet heute das Zentrum des neuen Festplatzes, welcher den höchstgelegenen Hofteil ausmacht. Auf der mittleren Ebene befindet sich der Garten des Pfarrhauses. Mauerscheiben, die mit Kletterpflanzen noch begrünt werden, schützen diesen privaten Teil von den öffentlichen Bereichen. Der Vorbereich des neuen Kirchgemeindehauses stellt gleichsam die tiefstgelegene Hof-Ebene dar. Die prägenden Materialien auf den einzelnen Ebenen resp. in den einzelnen Hof- Bereichen erlauben eine Benennung nach Farben: Mit dem grauen Hof ist der Festplatz gemeint, der einen Kiesbelag aufweist. Der grüne Hof bezeichnet den Pfarrgarten mit Rasen, Stauden, Sträuchern und Bäumen. Der schwarze Hof erhält seinen Namen wegen des Asphalt-Belages. Die Parkplätze befinden sich unterhalb des Schlüsselmattweges. Einige in der Reihe gepflanzte Feldahorn-Hoch- stämme sorgen für Schatten und führen die Besucher zum neuen Hauptzugang.  Energie Die vorhandene Öl- und Elektroheizung wurde entfernt und durch eine neue Gasheizzentrale im Pfarrhaus ersetzt, welche die gesamte Anlage beheizt. Der Neubau wurde sehr gut gedämmt, in der Kirche wurden der Boden und die Decke nachgedämmt. Praktisch die ganze Beleuchtung ist mit Sparlampen ausgerüstet. Die Beleuchtung der Kirche wurde aus ästhetischen und energetischen Gründen ersetzt.

Sanierung Schulhaus Brüel

Das Schulhaus Brüel ist das grosszügigste profane Gebäude in der Umgebung von Einsiedeln. Es dokumentiert eindrücklich die Bedeutung der Volksschule im ausgehenden 19. Jahrhundert.

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Aufgrund der grosszügigen räumlichen Konzeption und der, in seiner Grundstruktur sehr guten Bausubstanz kann dieses Haus der Schule durchaus weitere 100 Jahre dienen. 34 Jahre nach der letzten Gesamtsanierung wurde das Haus sanft renoviert und in Bezug auf die schulischen Einrichtungen modernisiert. Dach, Fassade, Treppenhaus und Aula wurden in enger Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege nahe der historischen Fassung restauriert. Die Schulzimmer wurden gemäss den Bedürfnissen der Schule erneuert, d.h. mit Akustikdecken und zeitgemässen Einrichtungen versehen. Die grossen Korridore wurden mit einer Glaswand vom Treppenhaus abgetrennt und dienen nun nicht nur als Garderobe, sondern auch als Gruppenraum für die zwei dahinter liegenden Schulzimmer. Die Gruppenräume bilden den Übergang vom historischen Treppenhaus zu den modernen Schulzimmern. Mit dem Einbau eines Liftes wurde das gesamte Schulhaus rollstuhlgängig.

Neubau Siedlung Lincoln

Die IG Siedlung Lincoln hatte im April 2002 ihr erstes Angebot an die Annuntiata Stiftung Schwyz gerichtet und konnte nach längeren Verhandlungen im Februar 2003 einen Kaufrechtsvertrag für das Grundstück unterschreiben. Das Konzept für das Projekt wurde wie folgt zusammengefasst: „Es ist unser Ziel, ein kleines, kontaktfreundliches Wohnquartier zu realisieren, das soziale, ökologische und ökonomische Rahmenbedingungen schafft für ein angenehmes und bereicherndes Zusammenleben. Neben den allgemein geläufigen Bedürfnissen nach Individualität und Privatheit sollen auch gemeinschaftliche Qualitäten ermöglicht und gefördert werden“.

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Einfache Gesellschaft Siedlung Lincoln
Für den Kauf des Grundstückes und die Finanzierung der Vorarbeiten gründeten acht Familien resp. Paare die Einfache Gesellschaft Siedlung Lincoln. Zweck der Firma war der Bau der Siedlung zur eigenen Nutzung und zum Verkauf der zusätzlichen Einheiten. Das glückliche Gelingen des Projektes basierte wesentlich auf dem Geschick und der Gelassenheit der Geschäftsleitung und auf der engagierten und fairen Diskussionskultur innerhalb der Gesellschaft.

Konzept
Schon die ersten Skizzen liessen die optimale Eignung dieses Grundstückes für die Realisierung des formulierten Zieles erkennen. Die rund 100 Meter lange Parzelle an bester Wohnlage ermöglichte in verdichteter Bauweise die Platzierung von 10 bis 20 Wohnungen. Ein privates Bauverbot auf rund einem Fünftel der Fläche hielt die Einfamilienhaus-Pläne anderer Interessenten in Schach. Mit dem Konzept einer verdichteten Bebauung konnte die Bauverbotsfläche in den grosszügigen gemeinsamen Aussenraum integriert werden. Nachdem die Einzonung, die Erschliessung, das Gestaltungsplanverfahren und das Bauprojekt genehmigt worden waren, konnten im September 2005 die Bauarbeiten aufgenommen werden. Im Oktober 2006 wurden die sechs Reihenhäuser, im Februar 2007 die sieben Wohnungen im Mehrfamilienhaus bezogen.

Sparsamer Landverbrauch
Der sparsame Umgang mit dem Land ist ein Gebot der Stunde und wird mit der verdichteten Bauweise erreicht. Das bringt auch den Vorteil mit sich, dass die Infrastruktur zusammengefasst werden kann. Der ge-samte Autoverkehr wird an der erstmöglichen Stelle vom Lincolnweg abgenommen und auf den gemeinsamen Parkplatz respektive in die Einstellhalle geführt. Die Einstellhalle ist zur Hälfte oberirdisch und dadurch natürlich belichtet und belüftet. Sämtliche Medien werden im Untergeschoss des Mehrfamilienhauses einge-speist und über die zusammengebauten Keller auf die Reihenhäuser verteilt. Ebenso die Raumwärme und das Warmwasser werden zentral aufbereitet und verteilt.

Gemeinschaft und Individualität
Gemeinschaft und Individualität sind wichtige Lebensqualitäten, die in der Planung gleichwertig berücksichtigt werden mussten. Auch galt es, alle Gesellschafter gemäss ihren Bedürfnissen und ihrem Budget in das Projekt zu integrieren. Entstanden ist eine Überbauung mit 13 Wohnungen, die alle verschieden gross, unterschiedlich gestaltet und entsprechend unterschiedlich teuer geworden sind. Jede Wohnung ist sehr gut be-sonnt und profitiert von der schönen Aussicht. Jede Wohnung hat mindestens einen geschützten Aussenbereich und hat Anteil an den gemeinsamen Aussenräumen. Alle Reihenhäuser und die Maisonettewohnung im Mehrfamilienhaus haben sowohl einen privaten Garten auf der Südwestseite der Gebäude als auch einen kleinen Vorplatz auf der Hofseite. Die Räume zwischen den nahe stehenden Bauten werden ebenfalls als kleine private Höfe genutzt. Der gemeinschaftliche Aspekt zeigt sich zuerst im einheitlichen Erscheinungsbild der ganzen Siedlung. Die einzelne Wohnung und der einzelne Garten sind nicht auf den ersten Blick erkennbar. Zentral sind der gemeinsame Zugang und der grosse Hof. Auch zu den Gemeinschaftsbereichen zählt das grosszügige und lichtdurchflutete Treppenhaus im Mehrfamilienhaus.

Durchmischte Bewohnerstruktur
Die Siedlung ist sehr familienfreundlich angelegt. Sie bietet aber auch kleineren Haushalten und älteren Menschen angenehme Wohnbedingungen. Die Wohnungsgrössen liegen zwischen 3,5 bis 7.5 Zimmern und 90 bis 193 m2 Grösse. Das Alter der Bewohner reicht von 2 bis 70 Jahre. 18 Kinder bringen viel Leben in die Siedlung Lincoln. Im Mehrfamilienhaus sind bis auf eine Maisonette alles bequeme Geschosswohnungen. Ein Lift erschliesst alle Geschosse. Ohne Stufe erreicht man das Treppenhaus vom Haupteingang, von der Einstellgarage und vom Veloraum. Die Velos sind ein wichtiges Verkehrsmittel der Bewohner. Deshalb sind die geschützten Einstellplätze nahe am Treppenhaus respektive vor den Hauseingängen der Reihenhäuser platziert.

Bauweise
Die Gebäude sind konventionell erstellt, d.h. in Massivbauweise gemauert und betoniert. Die Decken und Dächer sind teilweise aus Holz. Die Wohnhäuser sind aussen mit einer 20cm dicken Dämmung isoliert und mit einer Holzschalung verkleidet. Sämtliche Nebenbauten sind roh betoniert. Die Flachdächer der Hauptbauten wurden begrünt.

Gestaltung
Die neue Siedlung beherbergt mehr Wohnungen als alle Nachbarbauten zusammen. Es wäre ein sinnloses Unterfangen, dieses Volumen irgendwie an die viel kleineren Nachbarbauten anpassen zu wollen. Es war jedoch möglich, die Neubauten gut ins Gelände einzupassen, grosszügige Bauabstände und geringe Gebäudehöhen einzuhalten. Mit zu diesen Überlegungen gehört auch die Wahl von Flachdächern. So beeinträchtigen die Neubauten weder die Besonnung noch die Aussicht der Nachbarn.  Die Materialisierung hält sich an zwei Grundsätze, nämlich „aussen roh, innen fein“ und „aussen einheitlich, innen individuell“. Bei den Fassaden gibt es nur die Materialien Beton, rohe Holzschalung, lasierte Holzwerkstoffplatten und rohes Metall. Diese Materialien und ihre Farben haben den Vorteil, dass sie reizvoll zueinander und zur Umgebung passen und dass sie mit dem Alter eine natürliche Patina entwickeln. Die unregelmässige Platzierung der Fenster in der Fassade ist ein Hinweis auf die individuellen Grundrisslösungen dahinter. Insgesamt unterstützt dieses Gestaltungsprinzip aber die einheitliche Gesamterscheinung der Siedlung.

Umgebung
Während sich nordöstlich der Gebäude die gemeinsamen grosszügig konzipierten Aussenräume erstrecken, bilden die kleinräumigen privaten Abschnitte im Südwesten einen ‚dichten’ Garten. Die räumlich prägenden Elemente wie Mauern (Beton, Drahtschotterkörbe) und Hecken leiten sich einerseits aus der topografischen Situation ab, andererseits entfalten sie eine trennende Wirkung durch die präzise Setzung in ausgewählten Bereichen. Auf diese Weise definiert eine Mauerscheibe den Übergang vom halböffentlichen Bereich (Nebenzugang, Besucherparkplätze) zu den privaten Gärten. Die über alle Gärten in freier Anordnung gepflanzten Hoch-stammbäume (Erlen), Baumdächer (Platanen) und schirmartig wachsenden Sträucher (Felsenbirnen) lassen diesen Bereich zunächst als grossen Gartenraum erscheinen, während niedrig gehaltene Buchenhecken die privaten Räume mit der individuellen Anordnung von Sitzplätzen, Staudenrabatten, Gemüsebeete u.v.a. ermöglichen. Durch die Setzung einer weiteren Stützmauer entlang der ehemaligen Hangkante des Grundstückes und durch die Pflanzung einer geschwungenen Feldahornhecke entlang dem Böschungsfuss unterhalb dem Lincoln wirkt der gemeinsame Aussenraum im Nordosten als Hof. Er bietet mit Asphalt-, Kies-, Sand- und Ra-senflächen, mit Hecken und Bäumen, mit Stufen, Rampen, Sitzmauern und gedeckten Bereichen vielfältige Aufenthalts- und Spielmöglichkeiten für Klein und Gross. Das Wachsen der Bäume, das Verdichten der Hecken und das Ausbreiten der Kletterpflanzen (Wilder Wein, Kletterhortensien, Efeu) auf den Betonstützmauern in den nächsten Jahren erhöht die atmosphärischen Qualitäten der Siedlung Lincoln und sorgt bei sommerlichem Wetter für Schatten und angenehmes (Mikro)Klima.

Ökologie
Die Berücksichtigung der Ökologie beim Bau und Betrieb der Siedlung war von Anfang an ein Programmpunkt. Die ganze Siedlung ist im Minergiestandard erstellt. Die Gebäude sind sehr gut gedämmt und werden mit einem Holzkessel (Pellets) beheizt. Das Warmwasser wird mit Sonnenkollektoren und mit der Holzheizung aufbereitet. Jede Wohnung hat ihre eigene Komfortlüftung. Raumheizung und Wasserverbrauch werden individuell abgerechnet. Die Fassadenverkleidung besteht aus unbehandeltem Holz. Die Flachdächer sind begrünt und halten einen Grossteil des Regenwassers zurück. Ein grosser Anteil der Belagsflächen ist sickerfähig.

Neubau Holzbrücke Selgis

Kurz nach dem Taleingang ins Muotathal im Kanton Schwyz, überquert die Selgis-Brücke, eine im
Jahre 2001 neu erstellte, gedeckte Holzbrücke die Muota in einem nahezu unbebauten Gebiet. Die einspurige Strassenbrücke ersetzt eine vor gut 50 Jahren erbaute Betonbrücke, die
sanierungsbedürftig war.

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Die Bauherrschaft, die ‘einfache Gesellschaft Selgis’, entschied sich für den Neubau einer Brücke in Holz. Sie dient der Erschliessung des Weilers Selgis, eines Forstgebietes und einer Aushubdeponie auf der linken Uferseite der Muota.
Das ausgeführte Projekt wurde im Rahmen eines ‘Brückenwettbewerbes mit Honorarofferte’ von der Fachjury und der Bauherrschaft für die bauliche Umsetzung ausgewählt. Die Wettbewerbsvorgaben verlangten eine gedeckte Holzbrücke mit 4.5m Fahrbahnbreite, 6m lichter Breite und 4.5m lichter Höhe. Die Brücke ist ausgelegt für Fahrzeuglasten bis 40t.
Bei Selgis liegen über dem Kalkfelsuntergrund bis zum Talboden mächtige nacheiszeitliche
Seeablagerungen, welche mit einer dünnen Schicht aus grobem Überschwemmungsschutt der Muota überdeckt sind. Diese Seeablagerungen treten auch im Bereich der Brückenwiderlager auf. Sie sind wenig tragfähig und sehr setzungsempfindlich. Es galt deshalb eine möglichst leichte, und eine bezüglich Setzungen unempfindliche Brückenkonstruktion zu wählen.

Architektonisches Konzept
Die Brücke steht in der Landschaft, ohne direkten städtebaulichen Zusammenhang mit den
Siedlungen im Muothathal. Sie befindet sich im Bereich des Überganges der Muota vom offenen
Talkessel in die bewaldeten Ufer.  Es war das Ziel eine Brücke zu konstruieren, die unter den Prämissen von Holz und Dach eine klare und einfache Lösung darstellt und in ihrer Gestaltung eindeutig in die Neuzeit einzuordnen ist. Die Brücke liegt als einfacher Kasten auf den betonierten und fest im Boden verankerten Brückenköpfen. Konstruktiv ist der „Kasten“ in Fachwerke aufgelöst. Das Fachwerk beansprucht wenig Platz um das Raumlicht und ergibt einen schlanken, gedeckten Brückenkörper. Die Windaussteifung wird mit aus dem Fundament wachsenden Betonpfeilern gelöst. So wird das Raumlicht nicht durch einen Portalrahmen gemindert. Alle Teile der Konstruktion sind sichtbar und voneinander getrennt, was neben der gestalterischen Klarheit auch Vorteile in Unterhalt und Kontrolle bringt. Die Brücke ist geschützt durch ein Flachdach und eine Verkleidung mit aufgestellter Stülpschalung. Das Fachwerk bleibt so auch von aussen sichtbar, weil die aufgestellte Stülpschalung leicht transparent ist (Anteil Durchsicht ca. 1/3). Die optische Leichtigkeit einer Fachwerklösung muss dank der bis zum Dachrand hochgezogenen Verschalung nicht dem Wetterschutz geopfert werden (z.B. weitausladendes Dach). Die Stülpschalung glättet die lebhafte Fachwerkkonstruktion zu einem
einfachen und klaren Körper. Der Ausformulierung wird besonders bei der Gestaltung des
Auflagerbereichs Beachtung geschenkt. Die Durchsicht durch die Stülpschalung ergibt eine gute Belichtung in der Brücke ohne den Einbau von störenden Fenstern. Die unterschiedlichen Lichtverhältnisse führen zu abwechslungsreichen und überraschenden Bildern der Brücke.

Tragkonstruktion
Das Haupttragwerk der Brücke besteht aus zwei Fachwerkträgern, die als einfache Balken gelagert, auf den beiden Widerlagern aufliegen. Diese Ständerfachwerke haben eine statische Höhe von 5.2m und eine Spannweite von 36.8m. Die Verkehrslasten werden mittels der quervorgespannten Fahrbahnplatte aus Brettschichtholz und die Dachlasten durch die Brettstapelplatte auf Querträger abgetragen, welche ihrerseits die Lasten in Abständen von 4.6m in die Fachwerkknoten einleiten. Der horizontale Wind- und Stabilisierungsverband in der Dachebene und die Fahrbahnplatte steifen die Tragkonstruktion aus. Die Windkräfte aus dem Dachverband werden bei den Portalen über die seitlich angeordneten Betonpylone in die Fundamente geführt. Die Widerlagerbänke aus Beton übertragen die Auflagerkräfte auf Holzpfähle, welche 15 bis 20m in die Seeablagerungen eingebunden sind. Die Pfähle tragen die Lasten über Mantelreibung in diese Schichten ab.

Holzverbrauch
– Schnittholz Fichte/Tanne: ca. 50 m3
– Schnittholz Eiche: ca. 4 m3
– Brettschichtholz Fichte: ca. 107 m3
– Brettschichtholz Eiche: ca. 2 m3
– Furnierschichtholz Kerto: ca. 2.5 m3